Das Telligstedter Modellschiff - Institut
Erste Schlussfolgerungen
1. Das Ruder
- Es gibt verschieden Lösungen, die auch bei Rückwärts eine gute Steuerbarkeit erzielen.
- Alle diese Lösungen scheinen aber leider den Wirkungsgrad des traditionellen Ruders hinter der Schraube nicht zu erreichen.
Es ist schon lange bekannt, dass an der Schiffsschraube durch Verwirbelung Energie verloren geht.
Es sieht aber so aus, dass ein einfaches Ruderblatt hinter der Schraube genügt, um einen Teil dieser Energie zurückzugewinnen.
Anders sind die Messergebnisse ohne Ruder im Vergleich zu den Ergebnissen mit Ruder nicht zu deuten.
Diese Erkenntnis ist ev. nicht neu, aber offensichtlich kaum bekannt. Sonst würde es diese Lösungen nicht geben:
Mit einem Ruderblatt hinter diesen Propellern könnte ev. 10% mehr Schub erzeugt werden. Das sollte man nicht verschenken!
Klar ist auch, dass so etwas
keine effiziente Lösung sein kann.
Ebenso ist fraglich, ob eine Kort- Düse
an die Effektivität eines einfachen Ruderblatts herankommen kann, denn sie 'entwirbelt' den Wasserstrahl nicht.
Es gibt keinen Grund anzunehmen, dass die Verhältnisse bei Luft in dieser Hinsicht anders sind. Das würde bedeuten:
so etwas modernes
ist ev. weniger effizient als so etwas:
2. Das Bugstrahlruder
Als Mittel für den Vortrieb ist die Schiffsschraube sicher unschlagbar.
Um das Schiff zur Seite zu bewegen, scheint es jedoch bessere Lösungen zu geben, wie meine umfangreichen Versuche nahelegen.
Die quer eingebaute Schiffsschraube ist offensichtlich nur eine Notlösung, weil den Konstrukteuren nichts besseres einfiel.