Die Bugstrahler- Problematik
Das Prinzip der heute üblichen Bugstrahler ist:
Ein Wasserstrahl wird zu einer Seite des Bugs herausgepustet und ergiebt nach dem Rückstoßprinzip einen Schub.
Das Problem ist (u.A.) dass das Wasser auf der anderen Seite angesaugt werden muss.
Das wird bei höherer Schiffsgeschwindigkeit immer schwieriger und schließlich unmöglich.
Der Propeller des Bugstrahlers läuft dann in einem Vakuum und produziert kaum noch Schub.
Die Erfahrung zeigt dass die Wirkung bei ca. 2 Knoten weitgehend verloren geht und bei 4 Knoten verschwindet.
Im größten Teil des Geschwindigkeitsbereichs und bei hoher Strömungsgeschwindigkeit an der Anlegestelle sind sie also nutzlos.
Und was noch wichtiger ist: Auch im Notfall sind diese Bugstrahler keine große Hilfe.
Der vorgeschlagene Schaufelrad- Bugstrahler funktioniert nach einem anderen Prinzip:
Die Schaufeln des Schaufelrads erfahren im Wasser einen Widerstand. Deswegen ist ein Drehmoment erforderlich,
das an der Achse eine Kraft auf das Schiff überträgt.
Daran ändert sich auch bei höherer Geschwindigkeit des Schiffs nichts. Es ist also zu erwarten, dass dieses Prinzip
auch dann funktioniert.
Hierzu gibt es auch noch ein anderes, kaum zu wiederlegendes Argument:
Die Tatsache, dass bei einem ein-Schrauben- Schiff das Heck ausbricht, wenn bei voller Fahrt auf Rückwärts umgesteuert wird.
Das tut es, weil dann eine gewisse 'Schaufelrad- Wirkung' der Schiffsschraube einsetzt, die vom Ruder nicht kompensiert werden kann.
Dann müsste auch ein Schaufelrad- Heckstrahlruder bei dieser Geschwindigkeit das Heck zur Seite bewegen können!